Smart Contracts

Smart Contracts stellen eine der bedeutendsten Innovationen dar, die durch die Blockchain-Technologie hervorgebracht wurden. Sie sind im Wesentlichen selbstausführende Verträge, bei denen die Bedingungen der Vereinbarung zwischen Käufer und Verkäufer direkt in Codezeilen geschrieben werden.

Verständnis von Smart Contracts

Zunächst wollen wir verstehen, was Smart Contracts eigentlich in formelleren Begriffen sind.

Sie laufen auf einem Blockchain-Netzwerk, wo sie gespeichert, repliziert und ohne die Aufsicht oder Intervention einer zentralen Behörde ausgeführt werden. Wenn vordefinierte Bedingungen erfüllt sind, führen Smart Contracts automatisch die kodierten Aktionen aus, die das Übertragen von Geldern, das Ausgeben von Tokens oder das Aufzeichnen von Daten umfassen können.

Konzeptionell folgen Smart Contracts einer einfachen "wenn/wann...dann..." Logik, die in den Code auf der Blockchain geschrieben ist. Zum Beispiel könnte ein Smart Contract für eine Wette sagen: "Wenn Team A das Spiel gewinnt, zahle Alice 10 ETH (Ethereum-Münzen); andernfalls zahle Bob 10 ETH." Wenn das Ergebnis des Spiels bekannt ist, führt der Smart Contract automatisch die relevante Transaktion aus.

Vorteile von Smart Contracts

• Transparenz: Alle Schritte werden auf der Blockchain aufgezeichnet und sind für autorisierte Parteien zugänglich;
• Effizienz: Automatisiert manuelle Aufgaben, reduziert die Transaktionszeit und den Papierkram;
• Sicherheit: Gelder werden sicher in Treuhand gehalten, bis Bedingungen erfüllt sind, minimiert Betrugsrisiko;
• Vertrauen: Beseitigt die Notwendigkeit von Zwischenhändlern, reduziert potenzielle Streitigkeiten.

Smart Contract für den Verkauf eines Hauses

Um Smart Contracts besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf ein Beispiel für den Verkauf eines Hauses.

Vertragsteilnehmer:

• Verkäufer: Besitzt das Haus und legt die Bedingungen fest;
• Käufer: Bietet an, das Haus basierend auf den Bedingungen zu kaufen;
• Treuhand: Hält die Gelder des Käufers sicher;
• Grundbuchamt: Hält und aktualisiert das offizielle Eigentumsregister.

Vertragsbedingungen:

• Kaufpreis: Vereinbarter Wert des Hauses;
• Eventualitäten: Bedingungen, die erfüllt sein müssen, bevor der Verkauf abgeschlossen wird (z.B. Inspektionen, Genehmigungen);
• Fristen: Zeitrahmen für jede Aktion;
• Eigentumsübertragung: Wird ausgelöst, wenn alle Bedingungen erfüllt sind.

Der Prozess des Hausverkaufs über einen Smart Contract beginnt damit, dass der Verkäufer den Vertrag erstellt, Bedingungen wie den Verkaufspreis festlegt und einen Treuhandmechanismus einbaut. Der Käufer hinterlegt dann den vereinbarten Kaufbetrag in der Treuhand. Der Smart Contract überprüft automatisch, ob die Einzahlung dem Verkaufspreis entspricht.

Beide Parteien erfüllen die vereinbarten Bedingungen, wie z.B. Immobilieninspektionen. Sobald alle Bedingungen erfüllt sind, führt der Smart Contract die sichere Übertragung der Gelder von der Treuhand an den Verkäufer durch und aktualisiert den Eigentumstitel, um den neuen Eigentümer widerzuspiegeln, wodurch der Verkauf abgeschlossen wird. Diese gesamte Transaktion wird auf der Blockchain aufgezeichnet, um Transparenz und Sicherheit zu gewährleisten.

Schauen wir uns die folgende Abbildung an, um diesen Prozess zu verdeutlichen:

Blockchains, die Smart Contracts unterstützen

Obwohl Smart Contracts in Bitcoin verfügbar sind, sind sie dort im Vergleich zu anderen Plattformen eher eingeschränkt, da die Skriptsprache von Bitcoin auf Einfachheit und Sicherheit über Flexibilität ausgelegt ist. Die erste Blockchain, die volle Unterstützung für komplexe Smart Contracts bietet, ist Ethereum (ETH), das Solidity und Vyper als seine primären Programmiersprachen verwendet. Darüber hinaus ist Ethereum zur führenden Plattform für dezentrale Anwendungen (dApps) geworden, mit einer großen und aktiven Entwicklergemeinschaft.