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Beherrschung der Discounted-Cash-Flow-Analyse mit Excel
Beherrschung der Discounted-Cash-Flow-Analyse mit Excel
Erstellung des UFCF-Modells: Von EBIT zum Operativen Cashflow
Sobald die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz erstellt sind, kann der Fokus endlich auf den praktischsten Teil des DCF-Modells gelegt werden: den Cashflow. Im Speziellen betrachten wir den Unlevered Free Cash Flow (UFCF) – den für alle Kapitalgeber verfügbaren Zahlungsmittelüberschuss vor Berücksichtigung von Zins- oder Schuldentilgungen.
UFCF reduziert das Unternehmen auf seine operative Leistungsfähigkeit, indem die Auswirkungen der Finanzierungsstruktur entfernt werden. Dadurch ist dieser Wert ein aussagekräftiges und klares Bewertungsmaß, insbesondere in DCF-Modellen zur Berechnung des Enterprise Value.
Die Formel für den UFCF lautet:
Jede dieser Komponenten lässt sich direkt auf die Gewinn- und Verlustrechnung oder die Bilanz zurückführen:
EBIT bildet die operative Leistung vor Finanzierung und Steuern ab;
Abschreibungen (Depreciation & Amortization) sind nicht zahlungswirksame Aufwendungen, die wieder hinzugerechnet werden müssen;
CapEx spiegelt Investitionen in langfristige Vermögenswerte wider – Zahlungsmittelabfluss;
Veränderung des Working Capital berücksichtigt betriebsnotwendige Mittel, die in kurzfristigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gebunden sind.
Im Gegensatz zum Jahresüberschuss zeigt der UFCF ein realistischeres Bild davon, wie viel Zahlungsmittel das Unternehmen tatsächlich erwirtschaftet und reinvestiert. Er ist unabhängig von der Finanzierungsstruktur und bildet somit die ideale Grundlage zur Berechnung des DCF-basierten Enterprise Value.
Die Erstellung des UFCF stellt einen entscheidenden Übergang dar. An diesem Punkt richtet sich das Modell nicht mehr rückblickend auf die Vergangenheit, sondern beginnt, die zukünftige Entwicklung in tatsächliche, zahlungswirksame Werte zu projizieren.
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